SSFV-Newsletter 20/2016

Ein Hauch von Olympia in Meiningen ... in dieser Woche werden in Rio de Janeiro offiziell die Sommerspiele der 31. Olympiade eröffnet. Auch wenn die fortschreitende Kommerzialisierung der Spiele, das systematische Doping und die negativen sozialen Auswirkungen den Schatten über den 5 Ringen wachsen lassen, sind und bleiben die Olympischen Spiele für fast alle Sportler/innen ein unvergleichbarer Höhepunkt. Für die, die dabei sein können und auch für die, die zuhause am Bildschirm mitfiebern. Wenn tausende Sportler/innen aus allen Erdteilen zusammenkommen und im Geiste von Olympia alle nationalen Egoismen über Bord werfen und damit zu Frieden und Völkerverständigung beitragen, dann zeigt der Sport, was er zu leisten vermag.

"Und was hat das jetzt mit Meiningen zu tun?" wirst Du fragen. Eine ganze Menge, so denken wir. Auf der einen Seite sind da die vielen Olympioniken in unserer Stadt. Sehr stolz sind wir zum Beispiel, dass mit Janine Tischer bereits eine waschechte Meiningerin das olympische Gefühl genießen und den olympischen Geist erleben konnte. Eine großartige Erfahrung, die sie mit vielen weiteren Wahlmeiningern/innen der Sportfördergruppe im Bildungszentrum der Thüringer Polizei teilt. Und dann sind da noch die vielen Sportidole, die wir regelmäßig in Meiningen begrüßen konnten. Drei davon, die sich in den vergangenen 12 Monaten ins Besucherbuch unserer Stadt eingetragen haben, zählen in Rio zum Olympiakader. Die Speerwerferin Christina Obergföll (Gast beim Meininger Sport- und Presseball), die Turnerin Elisabeth Seitz (Gast beim Meininger Sport- und Presseball sowie Gast bei der Weihnachtsgala vom TSV Meiningen) und der Schwimmer Marco Koch (Gast beim Meininger 24-Stunden-Schwimmen) werden die Deutschen Farben in Brasilien vertreten und haben alle berechtigte Medaillenchancen. Last-but-not-least gibt es auch noch das olympische Herbst-Highlight in Meiningen, wenn der Judo-Olympiasieger Ole Bischof am 12. November in unserer Sport-, Kultur- und Theaterstadt mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen trainiert. 

Olympischer Glanz in Meiningen. Marco Koch (links) beim 24-Stunden-Schwimmen 2016 und Britta Steffen (Doppelolympiasiegerin), Dietmar Schauerhammer (Doppelolympiasieger), Christina Obergföll und Elisabeth Seitz beim Meininger Sport- und Presseball 2015

Aber was wäre der Spitzensport ohne die Basis? Ohne das tägliche und hauptsächlich ehrenamtliche Engagement der Vorstände, Trainer, Übungsleiter, Helfer und Eltern in den Vereinen würden Talente nicht entdeckt und nicht gefördert. Ohne den unermüdlichen Fleiß und Schweiß der Nachwuchssportler würde es keine Spitzensportler mehr geben. Alleine in Meiningen gibt es ca. 300 Übungsleiter/innen und mehr als 1500 Kinder und Jugendliche, die für den Sport leben und dadurch auf manch anderes verzichten. Viele der jungen Meininger Sportler/innen präsentieren unsere Stadt auf nationaler und internationaler Bühne. Ein aktuelles Beispiel ist die Nominierung von Tabea Tirschmann in den D/C-Bundeskader des DOSB. Ganz unten und im Kleinen, in Städten wie Meiningen beginnt Olympia. Schade nur, dass die Sportförderung in der Deutschen Gesellschaft nur als freiwillige und nicht als Pflichtaufgabe gesehen wird. 

Pierre de Coubertin, dem Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, wird folgendes Zitat zugeschrieben: "Das Wichtigste an den Olympischen Spielen ist nicht der Sieg, sondern die Teilnahme, wie auch das Wichtigste im Leben nicht der Sieg, sondern das Streben nach einem Ziel ist. Das Wichtigste ist nicht, erobert zu haben, sondern gut gekämpft zu haben.“

Mit diesem Zitat und dem "Streben nach einem Ziel" kommen wir zum letzten olympischen Brückenschlag in diesem Newsletter. Meiningen trägt seit 2012 den Titel "Deutschlands aktivste Stadt". Beim damaligen Bundeswettbewerb "Mission Olympic" wurde nicht nur das sportliche Engagement, sondern auch die Nachhaltigkeit von Projekten beurteilt. Und hier liegt eine besondere Stärke des Meininger Sportnetzwerkes. Aus dem "Mission Olympic Finale" 2012 ist unter anderem der Herzog-Georg-Lauf hervorgegangen und genau eine Olympiade nach Mission Olympic haben wir gemeinsam in diesem Sommer mit der Gesundheitsinitiative "Deutschland bewegt sich!" an einem Juniwochenende in Meiningen tausende von Menschen bewegt. Genau 80 Tage vor diesem bewegendem Wochenende starteten die Meininger "Das große Rennen" bei dem sie in 80 Tagen mehr als 275.000 Kilometer zu Fuß, per Rad, im und auf dem Wasser sowie in den Fitness-Studios sammelten und damit ihr Ziel (eine Weltumrundung) sechsfach überboten. Die Motivation der Gruppe war so groß, dass man sich eine Woche nach dem Finale eine neues Ziel setzte, den Mond! Seit dem 24. Juni sammeln die Aktiven wieder Kilometer für Kilometer und wollen zu Weihnachten insgesamt 384.400 Kilometer und damit den Mond erreicht haben. Jede/r ist herzlich eingeladen, Teil dieser Aktion zu werden und gemeinsam das Ziel zu erreichen. Am morgigen Freitag, quasi als olympischer Vorspann, treffen sich die "Mondreisenden" um 19 Uhr im Defertshäuser Weg (Kläranlage) zu einem gemeinsamen Lauf über ca. 6,5 Kilometer. Du machst doch auch mit, oder!?

Deine beim Wandern, Walken, Laufen, Joggen, Radeln, Schwimmen, Rudern ... gesammelten Kilometer kannst Du ganz einfach in der Facebook-Gruppe "Reise zum Mond" melden. Wir freuen uns darauf!

Informationen aus dem SSFV Meiningen

Die Belegung der Meininger Turnhallen für das Schuljahr 2016/2017 (vorbehaltlich des Schulbedarfs) ist UNTER DIESEM LINK einsehbar. Wir möchten darauf hinweisen, dass aufgrund der geplanten Sanierung der Turnhalle in der Gartenstraße (KBS), diese Halle nicht zur Verfügung steht.